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Beitrag von
rose2 (39 Beiträge) am Sonntag, 18.August.2019, 20:24.
Re: Wie ein kleines Boot....
Dein Beitrag:
Beitrag von
Pumbaline (98 Beiträge) am Samstag, 17.August.2019, 18:46.
Wie ein kleines Boot....
Das Thema Verlust und Trauer ist für uns hier im Forum allgegenwärtig. Ich habe jetzt eine Geschichte gelesen, die dazu passt... und uns allen eigentlich auch Mut machen kann...
Wie ein kleines Boot
Wenn man den Partner verliert mit dem man viele Jahre oder auch nur ein kurze intensive Zeit zusammengelebt hat, so bleibt für den Verlassenen eine große Leere zurück. Diese Leere kann mit nichts ausgefüllt werden. Es gibt kein Gefühl außer dem der eigenen tiefen Verzweiflung. Liebe Worte und gutgemeinter Trost gelangen nicht ins Innere der Hülle. Nach Monaten der Hektik, der Angst und Schlaflosigkeit, breitet sich nun eine große Erschöpfung aus. Und doch treibt die Unruhe einen immer hinaus, um Stunde um Stunde zu laufen, bis man schließlich vor dem einsamen Grab steht und noch immer nicht begreifen kann.
Ich fühle mich wie ein kleines Boot, das unbeweglich auf einem See voll bleierner Zeit liegt. Der Gedanke an eine Zukunft, die ich allein bewältigen muss, lässt meinen Atem stocken. Doch auch im größten Elend will sich das Leben irgendwann wieder Bann brechen. Spätestens dann, wenn sich die Frage aufdrängt: Gilt meine Trauer noch einzig dem Verstorbenen Partner oder befinde ich mich schon in der Phase des Selbstmitleids? ...welches auch eine natürliche Reaktion ist. Dann geschieht das, was ich nicht mehr für möglich hielt: Einem Geburtsschmerz gleich, kämpft sich der tief verschüttete Lebenswille ans Licht.
Mein Boot beginnt langsam und stetig an Fahrt und hält auf das Ufer zu. Nun gilt es, einen neuen Lebensabschnitt anzugehen. Eine andere Möglichkeit als diese gibt es nicht. Welche Fülle von Zeit tut sich auf, die mich zuerst erschreckt. Ich weiß spätestens jetzt, dass die Einsamkeit ein treuer Begleiter sein wird. Wie viele Dinge muss ich lernen, die früher der Partner erledigt hat! Jetzt beginne ich, nach lang vergessenen Begabungen und Vorlieben zu forschen. Ich darf und muss auf mich achtgeben und es mir schön machen!!! Warten auf das Füllhorn, welches mich überschütten würde mit Rosen und Glücksgefühlen, ist Zeitverschwendung. Das wird es nicht mehr geben.... Wichtig sind nur drei Dinge: Zeit genießen, Zeit verschenken und Zeit nutzen. Und dem Schicksal trotzdem "Danke" sagen für jeden gesunden Tag. Die Trauer habe ich in mein Herz geschlossen und den Schlüssel trage ich bei mir.
Diese Geschichte zeigt, wie die Trauer sich wandeln kann und Hoffnung entsteht, trotz Verlust wieder eines Tages leben zu können.
Beitrag von
utel55 (94 Beiträge) am Samstag, 17.August.2019, 19:12.
Re: Wie ein kleines Boot....
Liebe Pumbaline, was für ein schönes Gedicht und wie wahr. Genauso ist es.
Ein schönes Wochenende
Beitrag von
Pumbaline (98 Beiträge) am Samstag, 17.August.2019, 19:18.
Re: Wie ein kleines Boot....
Hallo Utel55,
ja ich finde auch, das es viel Wahres beinhaltet.
Auch Dir ein schönes Wochenende...
Pumbaline
Beitrag von
Petra28 (18 Beiträge) am Sonntag, 18.August.2019, 16:04.
Re: Wie ein kleines Boot....
Du hast das so wunderbar formuliert. Genauso ist es. Danke für die schönen Worte... Das hat mich berührt.
Liebe Grüsse Petra
... denn die Liebe hört niemals auf!
Beitrag von
Pumbaline (98 Beiträge) am Sonntag, 18.August.2019, 20:55.
Re: Wie ein kleines Boot....
Hallo Petra,
Diese Geschichte habe ich gelesen und fand sie auch so treffend für Menschen in Verlust Situationen... Wollte sie gern mit euch teilen.
Pumbaline
Beitrag von
rose2 (39 Beiträge) am Sonntag, 18.August.2019, 20:24.
Re: Wie ein kleines Boot....
Beitrag von
Pumbaline (98 Beiträge) am Sonntag, 18.August.2019, 20:58.
Re: Wie ein kleines Boot....
Es ist schön, wenn man sich darin selbst wieder erkennen kann....
Pumbaline
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