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Das Forum für die "alten Hasen". |
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Du zählst du den alten Hasen, wenn mindestens einer der folgende Punkte auf dich zutrifft:
- der Tod deines/r Lebenspartners/-partnerin schon einige Jahre her ist,
- Du schon länger bei verwitwet.de bist,
- Deine Themen sich inzwischen gegenüber der ersten Zeit geändert haben.
Hier kannst du (von jedem Besucher einsehbar) über die Themen sprechen, die in der Anfangszeit der Trauer vermutlich noch keine Rolle gespielt haben.
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Beitrag von
Sammy2009 (542 Beiträge) am Sonntag, 19.April.2020, 07:10.
Frage an die schon lange Verwitweten mit Erdbestattung
Hallo Ihr Lieben,
heute wende ich mich an Euch mit einem besonderen Anliegen, dass mich heute früh mit einem Tränensturz hat aufwachen lassen:
Was hat es bei Euch ausgelöst, als Ihr an das Grab Eurer Liebsten gekommen seid und gesehen habt, dass der Boden einen halben Meter eingesunken war? Bei meinem Vater ist das nun das 2. Mal passiert und scheinbar hat mich das in der Nacht so beschäftigt, dass ich davon sehr früh aufgewacht bin. In meinen Gedanken war da aber nicht mein Vater sondern mein Mann... er wurde ja ebenfalls erdbestattet - ich weiß, dass das noch eine Weile dauern wird, aber mit diesen Erfahrungen von vor 4 Jahren, als ich das erste Mal mit so einer Situation konfrontiert wurde und der vergangenen Nacht - das tut mir nicht wirklich gut. Da bricht doch nicht nur der Sarg ein, sondern auch diese ganze Wunde wieder auf...
Ich bin so komplett von der Rolle, kann mir da jemand von Euch helfen? Schon jetzt an dieser Stelle DANKE für Eure Rückmeldungen. Und falls sich keine findet, dann Danke für's Lesen.
Schönen Sonntag Euch allen, soweit es Euch möglich ist. Liebe Grüße, Sammy2009
Dein Beitrag:
Beitrag von
Sammy2009 (542 Beiträge) am Sonntag, 19.April.2020, 07:10.
Frage an die schon lange Verwitweten mit Erdbestattung
Hallo Ihr Lieben,
heute wende ich mich an Euch mit einem besonderen Anliegen, dass mich heute früh mit einem Tränensturz hat aufwachen lassen:
Was hat es bei Euch ausgelöst, als Ihr an das Grab Eurer Liebsten gekommen seid und gesehen habt, dass der Boden einen halben Meter eingesunken war? Bei meinem Vater ist das nun das 2. Mal passiert und scheinbar hat mich das in der Nacht so beschäftigt, dass ich davon sehr früh aufgewacht bin. In meinen Gedanken war da aber nicht mein Vater sondern mein Mann... er wurde ja ebenfalls erdbestattet - ich weiß, dass das noch eine Weile dauern wird, aber mit diesen Erfahrungen von vor 4 Jahren, als ich das erste Mal mit so einer Situation konfrontiert wurde und der vergangenen Nacht - das tut mir nicht wirklich gut. Da bricht doch nicht nur der Sarg ein, sondern auch diese ganze Wunde wieder auf...
Ich bin so komplett von der Rolle, kann mir da jemand von Euch helfen? Schon jetzt an dieser Stelle DANKE für Eure Rückmeldungen. Und falls sich keine findet, dann Danke für's Lesen.
Schönen Sonntag Euch allen, soweit es Euch möglich ist. Liebe Grüße, Sammy2009
Beitrag von
blackeyes (1580 Beiträge) am Samstag, 25.April.2020, 12:31.
Re: Frage an die schon lange Verwitweten mit Erdbestattung
Liebe Sammy,
ich bin dir zu diesem Thema, was nun meinen Mann betreffen könnte, überhaupt keine Hilfe. Ich habe jedoch vor vielen Jahren im Kreise meiner engsten Familie zwei Erdbestattungen erfahren - Jahre später dann natürlich noch mehr - , bei denen die von dir angesprochene Frage Thema war. Die erste war die einer Schwester, da war ich etwas über dreizehn Jahre alt und die zweite einer meiner Brüder, als ich Dreißig war und schon meine eigene kleine Familie hatte, also nicht mehr im Haushalt unserer Eltern lebte.
Bei meiner Schwester wurde dieses Thema öfter aufgegriffen, wenn Eltern und Großmutter über die Aufstellung eines Grabsteines beratschlagt haben, nämlich dass es noch zu früh sein könnte usw. usf. Ich kann dir meine Gedanken von damals nicht mehr genau schlildern und weiß auch nicht mehr, ob ich das "Absenken" des Erdreichs lediglich auf das Verrotten - sorry - des hölzernen Sarges bezog. Ich weiß nur, dass mir in diesem Alter das gesamte Thema schrecklich war, wenn ich einzelne Brocken davon aufgeschnappt habe, weil ich immer dachte: Wie können sie nur über so etwas reden...? Später dann hat dieses Grab noch die Urnen unserer Etern aufgenommen. Da hatte ich - und wahrscheinlich auch alle meine Geschwister, die es seinerzeit noch gab - einen anderen Blick darauf.
Mittlerweile ist mir ja aber klar, dass man es nicht umgehen kann, dieses Thema, wenn man sich für ein Erdgrab entscheidet bzw. eins zu versorgen hat, aber als Jugendliche war es für mich beängstigend, ja geradezu grauenhaft. Es heißt ja immer, dass der Tod zum Leben gehört und sicher ist d i e s e r Teil für die direkten Hinterbliebenen ein nicht unwesentlicher Teil davon. Da der Körper ja aber aber nur eine Hülle ist, dürfen wir uns wohl damit trösten, dass jede Bestattungsart ihren ganz eigenen - oder sollte ich lieber sagen 'atypischen'? - und somit schmerzlichen Beigeschmack hat, der Verstorbene aber in unseren Herzen weiterlebt, denn bedenke: "My Heart Will Go On..."
LG blackeyes
Beitrag von
Sammy2009 (542 Beiträge) am Samstag, 25.April.2020, 15:30.
Re: Frage an die schon lange Verwitweten mit Erdbestattung
Liebe blackeyes,
vielen Dank für Deine Rückmeldung. Natürlich hat es in meiner Familie auch schon Bestattungen gegeben. Es waren dies bis auf eine Ausnahme alles Erdbestattungen. Jedoch ist das ein Thema, über das gar nicht gesprochen wurde. Und wenn ich jetzt damit anfange, dann rollen alle die Augen. Also mach ich das erstmal mit mir aus… Vor 4 Jahren war es einfach ein Schock, weil ich wirklich das erste Mal so ganz bewusst damit konfrontiert war. Um die anderen Gräber (meine Großeltern) kümmern sich andere und so ging dieses Thema bis dato an mir vorbei.
Wenn mein Mann und ich über den Friedhof spazierten, und das taten wir gerne, weil er fast zu jedem Grab etwas wusste und er sein Wissen gerne weitergeben wollte (nicht als Tratsch, sondern in Respekt der Menschen, die dort ihre letzte Ruhestätte hatten), da sahen wir natürlich auch eingebrochene Gräber. Aber zu diesen Menschen hatte ich keinen Bezug – zumindest keinen emotionalen.
Vielleicht denke ich schon wieder viel zu weit ins Voraus. Wer weiß, in welcher Verfassung ich sein werde, wenn ich irgendwann einmal ans Grab komme und genau diese Situation vorfinde? Wenn ich HEUTE daran denke, wird mir angst und bange, so richtig angst und bange. Aber es unterliegt ja alles dem Wandel. Ich hoffe sehr, dass ich zu diesem Zeitpunkt in meiner Trauer so weit gewachsen bin, dass ich gut mit Veränderungen umgehen kann. Im Moment will mir das nämlich nicht gelingen.
Und, liebe blackeyes, natürlich hast Du Recht: My Heart Will Go On.
Liebe Grüße, Sammy2009
Beitrag von
Nafets (674 Beiträge) am Samstag, 25.April.2020, 16:42.
Re: Frage an die schon lange Verwitweten mit Erdbestattung
Liebe Sammy2009,
wir empfinden es sicher alle ganz unterschiedlich ...
Meine ganz persönliche Sicht: Wir gehen alle eines Tages mit unserem Tod dahin zurück, wo wir hergekommen sind - es gab Zeiten, da waren wir körperlich noch nicht da, und es kommen Zeiten, da sind wir in dieser realen Welt auch nicht mehr vorhanden ...
Für mich persönlich ist die "Erdbestattung" symbolisch wichtig. In einem übertragenen Sinne gemeint: In diesem Moment ist der Verstorbene noch körperlich "unversehrt", unangetastet und nicht schon verschwunden durch andere Menschenhand .... Für mich als Hinterbliebenen ist aber dieser Moment der Beerdigung wiederum auch derjenige des endgültigen Abschiedes. Das "danach" unter der Erde, so meine ganz eigene Überzeugung, ist sehr "natürlich"; und viell. ist die Seele des Verstorbenen ja längst schon ganz woanders ...
Zufällig stieß ich soeben noch auf diesen Artikel.
https://www.n-tv.de/wissen/Wie-Trauer-gelingen-kann-article154664.html
LG Stephan
Beitrag von
blackeyes (1580 Beiträge) am Samstag, 25.April.2020, 17:22.
Re: Frage an die schon lange Verwitweten mit Erdbestattung
Du siehst, liebe Sammy, "jemand" muss nur den Anfang machen, dann ist das mit dem "Augenrollen" schon gar nicht schlimm;)). Natürlich musst du mit allem möglichen rechnen, wenn diesbezüglich Redebedarf hast. Doch bei wem immer du Distanziertheit beobachtest, so hängt das ganz sicher damit zusammen, dass speziell dieses Thema - nein, Stepan, nicht die Erdbestattung als solche, sondern genau die Absenkung der Erde nach einiger Zeit und die Gedanken, die damit verbunden sind - , nicht gern gestreift wird. Ich weiß nicht, ob es hilft zu wissen, auf welche Art man seine letzte Reise antritt. Hier scheiden sich ganz sicher auch die Geister, aber für eine Art muss man sich wohl entscheiden.
Beitrag von
wombel69 (29 Beiträge) am Samstag, 25.April.2020, 22:34.
Re: Frage an die schon lange Verwitweten mit Erdbestattung
Hallo Liebe Sammy Ich möchte dir deine frage gerne auf eine ganz einfache natürliche bauliche weise beantworten (ich bin seit ca.25 jahren im baugewerbe tätig ) ausgegrabene erde lässt sich nie wieder so verdichten wie sie gewachsen war ausgegrabene erde wird aufgeloggert doppelt so viel wie vorher deshalb wenn sie wieder über denn sarg gefüllt wird durch regen und zeit sich wieder zusammen setz und damit absengt Liebe Grüße Wombel
Beitrag von
Nafets (674 Beiträge) am Montag, 27.April.2020, 11:07.
Re: Frage an die schon lange Verwitweten mit Erdbestattung
Liebe blackeyes,
ich habe schon verstanden, um welchen Moment es Sammy2009 geht. Deshalb sprach ich auch nur von mir ganz persönlich. Weil es nach m e i n e m Erleben in einer großen Verwandschaft immer schon so war, dass Jahre später Gräber absanken, und i c h es bei der Beerdigung doch schon seither weiß Also berührt m i c h bereits das zu Grabe lassen schon früh sehr a l l u m f a s s e n d ... ...
Ich gehöre (leider oder glücklicherweise - ob es gut oder schlecht für mich ist, frage ich mich oft selbst) zu einer Gattung Mensch, die kommende Entwicklungen sehr früh hochsensibel emotional vorausempfindet und rational durcharbeitet ... Das macht es vorne heraus, d.h. in solchem frühen Stadium schwerer und hinten heraus manchmal leichter, ...
Und so sind wir eben in der Art und Weise, mit den Geschehnissen des Lebens umzugehen, alle anders.
Am aktuellen Beispiel verdeutlicht: Ich halte die "Lockerungen" in der CORONA-Krise für viel zu früh und großzügig. Darüber rege ich mich momentan unglaublich auf und äußere mich dazu auch vielfach. Aber wenn es mit einer zweiten Welle dann so kommt wie ich befürchte, ist dieses Thema für mich schon gedanklich alt und emotional weitgehend durch; ich werde es dann so nehmen wie es kommt ... ...
Und so hatte ich mich auch damals schon auf den absehbaren Tod meiner Frau vorbereitet ... ... Nicht damit gerechnet hatte ich allerdings, dass es uns vorher schon "familiär" so total um die Ohren fliegt und später kaum wirklich heilte. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass dieses Umfeldgeschehen "in mir selbst" so viel Verbitterung hinterlassen könnte... Und weil ich mich auf Letzteres nicht habe vorbereiten können, läuft es mir wohl heute noch so heftig hinterher ... ... es blieb traumatisch.
Deshalb kann ich mir - aber, wie gesagt, hier auch wieder nur höchstpersönlich formuliert - zumindest vorstellen, dass es (je nach eigener Veranlagung) vielleicht einen sehr großen Unterschied ausmachen kann, ob sich der (mögliche) Tod oder ein später damit zusammenhängendes Geschehen bereits länger vorher ankündigt, oder ob dies total unerwartet und plötzlich kommt, und ob man innerlich überhaupt in der Lage ist, die "Beerdigung" schon als den endgültigen Abschiedsmoment anzunehmen. Auch hier ganz persönlich: Als meine Schwester mit nur 32 Jahren völlig überraschend während einer Israelreise starb, die öffentlichen Behörden zuallererst mich ansprachen und ich es dann anschließend für alle in der Familie managen musste, hat mich die Unveränderlichkeit des "Todes" anders - nämlich im ersten Moment noch sehr viel heftiger - getroffen. Es ließ mich lange Zeit nicht los - ich musste es erst innerlich nachverarbeiten ...
Will sagen: Mir ist völlig klar, dass es zu all' diesen Dingen vielfach bei uns Hinterbliebenen auch ganz andere Empfindungen gibt, und dazu viele individuelle Faktoren, charakterliche Veranlagungen, Ansichten, Glaubenseinstellungen u.v.a.m. bedeutsam erscheinen ...
Nur eines darfst Du mir auch abnehmen: Wer sich ganz vorne (iSv. zeitlich ganz früh) schon viele sehr intensive Gedanken macht, zeigt dadurch ebenfalls sehr viel Empathie, und derjenige leidet dabei ggf. sehr stark. Letzteres viell. besonders auch deshalb, weil es zu diesem frühen Moment noch gar nicht alle verstehen, seine Leidenssitatuation noch kaum jemand bemerkt und der Betreffende also im Empfinden und Leiden gar um so "einsamer" bleibt, ... Ja, und manchmal sicher auch ganz umsonst leidet, weil es tatsächlich später gar nicht so schlimm kommt ...
"Distanziertheit" - ja, mich hat zugegeben irritiert, weshalb dieser Begriff in Deinem Post überhaupt auftaucht. Manchmal tut man mit dieser Formulierung Menschen wie mir ganz fürchterlich weh ... weil es ja eigentlich nach dem Vorgesagten wohl ganz anders liegt; nur eben im wechselseitigen Bewusstsein der "Momente" vielleicht zeitversetzt. Aber das ist ggf. schon wieder ein neues Thema. Und doch hängt hier und da alles mit allem irgendwie zusammen.
Herzl. Gruß Stephan
Beitrag von
blackeyes (1580 Beiträge) am Montag, 27.April.2020, 16:44.
Re: Frage an die schon lange Verwitweten mit Erdbestattung
Lieber Stephan,
ich werde dir in Denk Mal antworten.
LG blackeyes
Beitrag von
Sammy2009 (542 Beiträge) am Montag, 27.April.2020, 19:45.
Re: Frage an die schon lange Verwitweten mit Erdbestattung
Lieber Wombel,
vielen Dank für Deine fachliche Information, die für mich nachvollziehbar ist und das ich so im Detail wirklich nicht wusste.
Lieben Gruß, Sammy2009
Beitrag von
Mause (1236 Beiträge) am Montag, 27.April.2020, 22:18.
Re: Frage an die schon lange Verwitweten mit Erdbestattung
Liebe Sammy 2009,
Du sprichst eine Erfahrung an, die uns - wenn wir sie noch erleben - leider niemand abnehmen kann. Das macht sie keineswegs leichter. Und ja - je näher der Todeszeitpunkt, desto heftiger verspüren wir den Schmerz. Mein Liebster verstarb im Sommer 2007; es waren sehr heiße und trockene Wochen vorausgegangen. Es folgten drei regenreiche Monate und so fand ich das Grab, bereits Ende November 2007, schon eingebrochen vor. Nicht gleich einen halben Meter, aber stellenweise fast 30 cm tief. Den Anblick werde ich nie vergessen. Aber es gab in den vielen Jahren danach, auch viele andere Begebenheiten, die mir "Narbenschmerzen" verursachten. Noch heute gibt es Erinnerungen, Flashbacks, eine bestimmte Musik (davon ziemlich viel) und Orte, die mich die Trauer noch einmal deutlich spüren lassen. Ich habe gelernt, damit zu leben. Genau genommen, möchte ich auf solche Momente nicht mehr verzichten. Sie ängstigen mich nicht mehr. In solchen Augenblicken ziehe ich mich bewusst für eine Weile zurück, kann mich aber anschließend dem Leben in der Gegenwart wieder zuwenden und sogar einen bescheidenen Blick in die Zukunft? wagen. Es ist trotz Allem ein sinnvolles, lebenswertes und schönes Leben; ich bin dankbar für das, was ich in der Vergangenheit haben durfte und weiß das, was ich jetzt noch leben darf, zu schätzen. Trauer ist eine, wenn nicht die! elementarste Erfahrung unseres Lebens. Sie ist aber auch das Instrument, das uns irgendwann ein zufriedenes, gutes Weiterleben danach, ermöglicht. Es fällt schwer, darauf zu vertrauen, ich erinnere mich noch gut daran.
Hoffentlich geht es Dir heute schon etwas besser.
Liebe Grüße - Marie
Beitrag von
Sammy2009 (542 Beiträge) am Mittwoch, 29.April.2020, 19:41.
Re: Frage an die schon lange Verwitweten mit Erdbestattung
Liebe Marie,
"Aber es gab in den vielen Jahren danach, auch viele andere Begebenheiten, die mir "Narbenschmerzen" verursachten. Noch heute gibt es Erinnerungen, Flashbacks, eine bestimmte Musik (davon ziemlich viel) und Orte, die mich die Trauer noch einmal deutlich spüren lassen. Ich habe gelernt, damit zu leben. Genau genommen, möchte ich auf solche Momente nicht mehr verzichten..."
* Genau an diesem Punkt möchte ich irgendwann auch einmal ankommen. Das wäre schön.
* "...Trauer ist eine, wenn nicht die! elementarste Erfahrung unseres Lebens. Sie ist aber auch das Instrument, das uns irgendwann ein zufriedenes, gutes Weiterleben danach, ermöglicht. Es fällt schwer, darauf zu vertrauen..."
* Und damit sprichst Du meine Hoffnung und auch Befürchtung aus. Wieder zu VERTRAUEN ist schwer, sehr schwer - wenn man den Boden unter den Füßen verloren hat.
Vielen Dank für Deinen Zuspruch. Dank der Erklärung von Wombel69 konnte ich dieses Thema aus meinem Kopf herauswerfen. Und alles andere braucht einfach Zeit.
Liebe Grüße
Beitrag von
hora (56 Beiträge) am Donnerstag, 30.April.2020, 10:09.
Re: Frage an die schon lange Verwitweten mit Erdbestattung
Liebe Sammy2009,
ich habe deinen Bericht mit nachdenklichen Gefühlen gelesen. "absurderweise" hatte ich zusammen mit einem verstorbenen Lebenspartner ein Steinhaueratelier, wo wir vorallem Grabsteine machten. ich hatte immer gute Gespräche mit den Hinterbliebenen...die meisten schätzten es sehr, endlich offen über ihre Trauer reden zu können. und eben auch über ganz praktische Dinge wie eben Erdbestattungen oder ob auch noch Platz für einen zweiten Namen sein sollte. Die meisten konnten darüber in der Familie nicht reden.
Es ist halt immer noch ein Tabuthema...leider
liebe Grüsse hora
Beitrag von
bear (20 Beiträge) am Freitag, 1.Mai.2020, 21:24.
Re: Frage an die schon lange Verwitweten mit Erdbestattung
hallo sammy2009 bei meinem Partner war das genau eine woche nach der beisetzung es hat stark geregnet als ich auf den friedhof kam war der aufgeschüttete hügel komplett weg ich bin sehr erschrocken konnte damit nicht umgehen fragte mich war es ein zeichen ich wollte das nicht war es der regen der den boden drumherum einsinken lies in der zwischenzeit habe ich gelernt das grab senkt sich immer einmal mehr einmal weniger wir müssen lernen damit umzugehen es hat es ist die natur und der lebenslauf für mich ist es der körper der begraben ist er ist bei mir in gedanken und in meinem herz verankert
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